Kaum war der erste Beitrag über Datenjournalismus fertig, begann mein Hirn auf Hochtouren zu arbeiten. Das Ergebnis sind ein paar Thesen betreffend dieses interessanten Themas.
- Datenjournalismus wird den Journalismus nicht revolutionieren, aber:
- Datenjournalismus kann in der Online-Version eines Mediums Alleinstellungsmerkmale im Vergleich zu Konkurrenzmedien erzeugen.
- Datenjournalismus wird den Wunsch des Medienkonsumenten nach einer vereinfachten, schnell erfassbaren Zusammenfassung nicht stillen und daher eine Aufbereitung ähnlich zu jetzt nicht ersetzen, aber:
- Datenjournalismus ermöglicht dem Konsumenten, große bzw. komplexe Datensammlungen zu verstehen und gemäß der persönlichen Anforderungen und Interessen zu erfassen.
- Datenjournalismus ermöglicht die Erkennung von bisher unbekannten Zusammenhängen in den Daten.
- Datenjournalismus wird ein neues Berufsbild entstehen lassen, in dem sich eine technische und eine journalistische Ausbildung ergänzen.
- Datenjournalismus erfordert eine Erweiterung des Werkzeugsatzes von Journalisten um entsprechende Software-Tools.
- Datenjournalismus stellt höhere Anforderungen an die Qualitätssicherung bzw. an das Lektorat.
Dieser Text von Franz Knipp ist ein Beitrag zur Blogparade “2020. Datenjournalismus in meinen Händen. Wünschen und Prognosen aus Anwendersicht” und erschien ursprünglich auf dem Blog knipp.org.